Nachhaltiges Palmöl und Herkunftsnachweis von Kleinerzeugern aus Sabah
Die SPOTS Initiative
Abspielen
Die SPOTS Initiativee SPOTS initiative
Integration ganzheitlicher produktionsmodelle von kleinerzeugern zur förderung von rückverfolgbarkeit, zertifizierung und nachhaltigkeit innerhalb globaler lieferketten
Im Bewusstsein, dass die Erzeugung bestimmter landwirtschaftlicher Rohstoffe zu Abholzung führen kann, verpflichten sich L’Oréal und seine Lieferanten Wilmar, Clariant und Global Amines zur Etablierung von Aktionsplänen für die nachhaltige Produktion von Palmöl und palmölbasierten Stoffen. Die genannten Unternehmen schaffen Transparenz innerhalb ihrer Lieferketten und unterstützen unabhängige Kleinproduzenten bei der Verbesserung ihrer Lebensbedingungen. Das SPOTS Projekt wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, Kleinproduzenten aus Malaysia in die globalen Lieferketten zu integrieren und dadurch die Rückverfolgbarkeit der Produktherkunft, die Zertifizierung sowie die Nachhaltigkeit der Produktion zu fördern. Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsinitiative „Sharing Beauty with All“ wird L’Oréal dafür sorgen, dass alle seine erneuerbaren Rohstoffe bis 2020 aus nachhaltiger Erzeugung stammen, und verpflichtet sich darüber hinaus auf den Grundsatz “„Null Abholzung“.”
Um die Ziele der Initiative zu erreichen, arbeiten die Partner mit dem sozialen Unternehmen Wild Asia aus Malaysia zusammen. Wild Asia wiederum kooperiert mit Kleinproduzenten, um die Rückverfolgbarkeit der Produkte sicherzustellen und Zertifizierung zu fördern. Ein Ziel der Partnerschaft besteht darin, die Umweltschutz- und Sozialstandards der globalen Partner zu erfüllen und sicherzustellen, dass die Kooperativen RSPO-konform arbeiten.
Die niederländische NGO Initiatief Duurzame Handel (IDH) sowie der Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) gehören zu den Initiatoren des Programms.
Gemeinsam für den Fortschritt.
Viele Herausforderungen & viele Erfolge
Unsere Ziele und angestrebten Ergebnisse
- Unterstützung individueller Produzentenkooperativen und Vorbereitung dieser Kooperativen auf den Erhalt und das dauerhafte Führen der RSPO-Zertifizierung. Für jede der drei betroffenen Wilmar- Palmölmühlen erstellt Wild Asia gemeinsam mit lokalen Kleinproduzenten und Kommunen, die die Mühlen mit Palmfrüchten beliefern, ein Konzept. Wild Asia definiert Management-Einheiten oder “Produzentengruppen”, die sich zu kleinen Kooperativen zusammenfassen lassen. Jede dieser Kooperativen arbeitet gemäss einem festgelegten Protokoll, das beispielsweise die Einhaltung des von Wilmar, Global Amines, Clariant und L’Oréal festgelegten Verzichts auf Rodung vorsieht. Ein weiteres Ziel dieser Kooperativen ist die Erfüllung der Anforderungen für den Erhalt der RSPO-Zertifizierung.
- Verbesserung der Produktivität und Umsetzung anderer Management-Massnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität von Landwirten. Für Kleinproduzenten sind Produktivitätssteigerung und Kostenreduzierung entscheidende Motivationsfaktoren für die Optimierung ihrer Arbeitsweise. Wild Asia identifiziert in Zusammenarbeit mit seinen Partnern an lokale Gegebenheiten angepasste Management-Massnahmen, die die Umsetzung von Verbesserungen ermöglichen. Als Ziel wurde eine Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität um mindestens 20 % bis zum Jahr 2020 definiert.
- Entwicklung von Kontrollmechanismen für das Umland regionaler Lieferketten, sodass Produzenten und andere Stakeholder wichtiges Feedback zu sozialen und umweltschutzbezogenen Aspekten (einschliesslich Abholzung) in ihren jeweiligen Regionen erhalten können. Bis 2020 sollen für die drei Wilmar-Standorte funktionierende Kontrollprotokolle in den Bereichen Soziales und Umweltschutz in Kraft sein.
Bis 2020 Einbindung und Zertifizierung von 500 Kleinproduzenten
Im Distrikt Beluran auf Sabah/Malaysia wird Wilmar ab 2020 nur noch mit nach RSPO-Standards produziertem Palmöl beliefert
Bis 2020 Erhöhung der Erzeugerproduktivität um 20 %
70.000 Tonnen RSPO-zertifiziertes Palmöl pro Jahr ab 2020 – und deutlich höherer Lebensstandard für hunderte Kleinerzeuger in Malaysia
Ab 2020 gelten an drei Wilmar-standorten protokolle zur überwachung von umweltschutz- und sozialstandards
Gemeinsam für den Fortschritt
Einzigartige Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette zwischen L'Oréal, Wilmar, Clariant/GAC, Wild Asia und lokalen Erzeugern
1. Kleinerzeuger auf Sabah
Aktuell beteiligen sich 500 Kleinerzeuger auf Sabah an der SPOTS® Initiative. SPOTS® ermöglicht unabhängigen Kleinbauern den Erhalt der Zertifizierung für nachhaltiges Palmöl. Hierfür müssen sie gemäss den RSPO-Standards produzieren und können dadurch ihr Einkommen und ihren Lebensstandard verbessern.
2. Wilmar
Asiens grösster Agrarkonzern Wilmar verpflichtet sich zu nachhaltiger Landwirtschaft durch den Verzicht auf Abholzung, Torfabbau und Ausbeutung nicht erneuerbarer Rohstoffe. Wilmar handelt dabei in dem Bewusstsein, dass einerseits die Zulieferung durch Kleinproduzenten ein entscheidender Faktor für die Branche ist und andererseits die Existenz von Millionen Menschen von der Palmölproduktion abhängt. Mit seiner Vorgehensweise unterstützt Wilmar nachdrücklich die Einbeziehung von Kleinproduzenten in die Lieferkette und fördert gleichzeitig Initiativen, die langfristig auf die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kleinbauern und auf mehr Umweltschutz abzielen.www.wilmar-international.com
3. Global amines company
Die international vertretene Global Amines Company produziert Fettamine und ausgewählte Aminderivate. Das Unternehmen entstand als Joint-Venture zwischen Wilmar und Clariant. In der Global Amines Company verbinden sich das integrierte Agrarproduktionskonzept von Wilmar und die Expertise von Clariant im Chemiebereich.www.globalamines.com
4. Clariant
Das in der Schweiz gegründete Unternehmen Clariant gehört zu den weltweit führenden Unternehmen für Spezialchemikalien und ist seit 2011 RSPO-Mitglied. Clariant unterstützt die nachhaltige Gewinnung von palmölbasierten Stoffen durch die Entwicklung eines Konzepts zur Rückverfolgbarkeit der Rohstoffherkunft und zum Verzicht auf Abholzung. Clariant etabliert starke Partnerschaften, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Interessen zu erreichen.www.clariant.com
5. L'Oréal
Seit 2012 bezieht der Kosmetik-Weltmarktführer seine gesamten Palmölprodukte nach RSPO-Standards (RSPO SG für Palmöl, B&C und MB für PO- und PKO-Derivate). Das Ziel des Unternehmens besteht darin, bis 2020 nur noch erneuerbare Rohstoffe aus nachhaltiger Erzeugung zu verwenden und bis zum selben Zeitpunkt vollständig auf Produkte zu verzichten, deren Erzeugung mit Abholzung verbunden ist.www.loreal.com
6. Wild Asia
Das soziale Unternehmen Wild Asia aus Malaysia unterstützt Kleinbetriebe und -produzenten, indem es dafür sorgt, dass globale Partner Sozial- und Umweltstandards einhalten. Wild Asia unterstützt Palmölproduzenten beim Erhalt und der dauerhaften Führung der RSPO-Zertifizierung.www.wildasia.org
7. Initiative für nachhaltigen Handel (IDH)
Die IDH bringt Unternehmen, Behörden, NGOs sowie andere Stakeholder zusammen und schmiedet Bündnisse, die in die nachhaltige Produktion von international gehandelten Agrarrohstoffen investieren. Die IDH konzentriert sich auf die Ermöglichung des Marktzugangs für Kleinproduzenten, die Verbesserung von Arbeits- und Produktionsbedingungen, die Verhinderung von Abholzung und die Reduzierung von Umweltbelastungen durch Schadstoffe. Als neutrale Partei und SPOTS-Mitbegründer konnte die IDH bereits zahlreiche Rohstoffproduzenten dazu bewegen, sich gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit und eine bessere Landwirtschaft zu engagieren. In Indonesien beispielsweise treibt die IDH Initiativen zum langfristigen Schutz der zur Erzeugung benötigten Ressourcen voran, indem sie Landschaftsschutzprogramme und die Kofinanzierung von Projekten in den Bereichen, Palmöl-, Papier- und Kaffeeproduktion umsetzt.www.idhsustainabletrade.com
Check our progress at www.rspo.org
8. RSPO (Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl)
Der RSPO ist eine Nonprofit-Organisation, die Stakeholder aus den sieben Sektoren der Palmölindustrie vereint: Dies sind Palmölproduzenten, Verarbeiter oder Händler, Hersteller von Verbrauchsgütern, Einzelhändler, Banken/Investoren sowie Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) aus den Bereichen Umweltschutz und soziale Entwicklung. Die Aufgabe des RSPO besteht in der Definition und Implementierung globaler Standards für nachhaltiges Palmöl. Der RSPO hat eine Reihe umweltschutzbezogener und sozialer Kriterien festgelegt, die Unternehmen erfüllen müssen, um die Zertifizierung für nachhaltiges Palmöl (Certified Sustainable Palm Oil/CSPO) zu erhalten. Bei konsequenter Anwendung helfen diese Kriterien, negative Auswirkungen der Palmölproduktion auf die Umwelt und die Menschen im Umfeld der Produktionsorte zu verringern. Der RSPO hat weltweit über 2.500 Mitglieder aus allen Bereichen entlang der Lieferkette für Palmöl. Die Mitglieder verpflichten sich, nachhaltig erzeugtes und RSPO-zertifiziertes Palmöl zu verwenden.
Unser dreigliedriges Konzept für den vollständigen Stopp der Abholzung
Fortsetzung des Roll-out der RSPO-Zertifizierung entlang der Lieferkette
RSPO Mass Balance-Zertifizierung ab 2016
Entwicklung eines effektiven Konzepts zur Rückverfolgbarkeit sowie eines Aktionsplans
Fortsetzung der gemeinsamen Arbeit an Rückverfolgbarkeitskonzepten mit Kunden und Lieferanten, Aufbau einer Zusammenarbeit mit einem Thinktank.
Erhöhung des Marktanteils von nachhaltig erzeugtem Palmöl durch Partnerschaften entlang der Wertschöpfungskette