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Clariant steigert 2019 den Umsatz und verbessert die zugrundeliegende Profitabilität

  • Der Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten stieg um 3 % in Lokalwährungen auf 4,399 Milliarden CHF
  • EBITDA vor Einmaleffekten aus fortgeführten Aktivitäten unverändert bei 740 Millionen CHF, was einer Marge von 16,8 % entspricht
  • EBITDA aus fortgeführten Aktivitäten (ohne Berücksichtigung der Rückstellung für die Untersuchung der Europäischen Kommission) stieg auf 692 Millionen CHF, was einer Marge von 15,7 % entspricht
  • Nettoergebnis für den Gesamtkonzern bei 38 Millionen CHF
  • Der operative Cashflow sank auf 509 Millionen CHF
  • Vorgeschlagene unveränderte Dividende von 0,55 CHF pro Aktie
  • Ausblick: Fokussiertes Portfolio für überdurchschnittliches Wachstum, höhere Profitabilität und stärkere Cashflow-Generierung, unterstützt durch ausgewählte Effizienzmassnahmen in den Geschäften in 2020 

»2019 sind wir einen wesentlichen Schritt in unserer Strategie vorangekommen, uns auf unsere Geschäfte mit Spezialitäten zu fokussieren. Wir haben unser Portfolio umstrukturiert und in einem schwierigen Umfeld einen weiteren Umsatzanstieg und eine solide Margenverbesserung erzielt, was die Resilienz unserer Geschäfte eindeutig beweist«, sagte Hariolf Kottmann, Executive Chairman von Clariant. »Angesichts der Erwartung einer auch 2020 anhaltend schwachen Wirtschaftslage haben wir ausgewählte Effizienzmassnahmen in allen unseren Geschäften gestartet, um die Steigerung der Profitabilität weiter zu unterstützen.«

Gesamtjahr 2019 – Umsatzsteigerung in Lokalwährungen und klar verbessertes zugrundeliegendes EBITDA nach Einmaleffekten

Muttenz, 13. Februar 2020 – Clariant, ein fokussiertes und innovatives Spezialchemieunternehmen, hat heute für das Gesamtjahr 2019 einen Umsatz aus fortgeführte Aktivitäten in Höhe von 4,399 Milliarden CHF im Vergleich zu 4,404 Milliarden CHF im Jahr 2018 bekanntgegeben. Dies entspricht einem organischen Wachstum von 3 % in Lokalwährungen und einer stabilen Entwicklung in Schweizer Franken aufgrund ungünstiger Währungsschwankungen. Der Umsatzanstieg in Lokalwährungen ist auf eine positive Entwicklung in den Geschäftsbereichen Catalysis und Natural Resources mit Volumenzuwächsen und höheren Preisen zurückzuführen.

Bezogen auf das Gesamtjahr haben nahezu alle Regionen zu dem Umsatzwachstum in Lokalwährungen beigetragen. Die Umsatzzuwächse waren am ausgeprägtesten in Lateinamerika mit 13 % Wachstum, gefolgt von einer Zunahme von 8 % in Asien. Im Mittleren Osten und Afrika wurde ein solides Umsatzwachstum von 3 % verzeichnet, in Europa stieg der Umsatz um 1 %. Nur in Nordamerika gab es einen Rückgang von 5 %.

Catalysis und Natural Resources berichteten beide für das Gesamtjahr 2019 ein anhaltendes Umsatzwachstum in Lokalwährungen. Der Umsatz bei Catalysis legte um 9 % in Lokalwährungen zu, was auf die positiven Beiträge sowohl von Petrochemicals als auch von Syngas zurückzuführen war. Der Umsatz bei Natural Resources stieg in Lokalwährungen um 4 %. Gründe hierfür waren die sehr gute Entwicklung bei Oil and Mining Services und eine leichte Verbesserung bei Functional Minerals. Die Umsätze bei Additives wurden durch den nachlassenden Elektro- und Elektroniksektor sowie durch den schwachen Automobilmarkt negativ beeinflusst.

Bei Care Chemicals war ein geringfügiger Umsatzrückgang von 1 % in Lokalwährungen zu verzeichnen. Die gute Umsatzentwicklung bei Consumer Care konnte die schwächere Entwicklung bei Industrial Applications nicht vollständig ausgleichen. Diese war das Ergebnis einer weiterhin verhaltenen Nachfrage und einem schwächeren Aviation-Geschäft.

Das EBITDA nach Einmaleffekten aus fortgeführten Aktivitäten wurde durch eine einmalige Rückstellung in Höhe von 231 Millionen CHF negativ beeinflusst. Diese Rückstellung wurde im zweiten Quartal vorgenommen aufgrund weiterer Entwicklungen bei einer laufenden wettbewerbsrechtlichen Untersuchung der Europäischen Kommission in Bezug auf den Beschaffungsmarkt für Ethylen. Deshalb ging das EBITDA nach Einmaleffekten im Gesamtjahr 2019 signifikant auf 461 Millionen CHF zurück, von 607 Millionen CHF im Vorjahr. 

Ohne Berücksichtigung dieser Rückstellung stieg das EBITDA nach Einmaleffekten aus fortgeführten Aktivitäten um 14 % auf 692 Millionen CHF. Grund hierfür waren starke Profitabilitätsverbesserungen bei Catalysis und Natural Resources, welche die geringeren Margen bei Care Chemicals mehr als ausgleichen konnten. Catalysis profitierte von einem soliden Umsatzwachstum im gesamten Jahresverlauf und von einer Margenverbesserung aufgrund eines zunehmenden Umsatzanteils von Petrochemicals. Die Profitabilität von Natural Resources wurde positiv beeinflusst durch das Umsatzwachstum in Verbindung mit einem intensivierten Fokus auf stärker mehrwertgenerierende Anwendungen, die von einer niedrigeren Kostenbasis profitierten. Einmaleffekte im zweiten Quartal und ein geringerer Umsatz im Bereich Industrial Applications waren die Hauptgründe für den EBITDA-Rückgang bei Care Chemicals. Die entsprechende EBITDA-Marge nach Einmaleffekten aus fortgeführten Aktivitäten stieg ohne Berücksichtigung der Rückstellung von 13,8 % im Vorjahr auf 15,7 %.

Das Nettoergebnis des Gesamtkonzerns sank von 356 Millionen CHF im Gesamtjahr 2018 auf 38 Millionen CHF. Dieser Rückgang ist weitgehend zurückzuführen auf die oben genannte einmalige Rückstellung, das schwächere operative Ergebnis bei den nicht fortgeführten Aktivitäten, die Kosten für die Ausgliederung der nicht fortgeführten Aktivitäten sowie höhere Ertragssteuern.

Der operative Cashflow des Gesamtkonzerns sank von 530 Millionen CHF im Vorjahr auf 509 Millionen CHF. Dieser Rückgang war vorrangig zurückzuführen auf ein geringeres Nettoergebnis und auf ein geringfügig erhöhtes Umlaufvermögen. 

Die Nettoverschuldung des Gesamtkonzerns blieb – trotz Berücksichtigung von 246 Millionen CHF aufgrund der Einführung von IFRS 16 (Leasingverhältnisse) im Jahr 2019 – mit 1,372 Milliarden CHF nahezu unverändert im Vergleich zu einem Wert von 1,374 Milliarden CHF Ende 2018.

Trotz der schwierigen Wirtschaftslage kann der Verwaltungsrat dank des soliden Ergebnisses der Generalversammlung eine unveränderte Dividende von 0,55 CHF pro Aktie vorschlagen – nach einer Dividendenerhöhung von 10 % im Vorjahr. Die Ausschüttung soll aus einer Kapitalherabsetzung mittels einer Nennwertreduktion erfolgen.

Die Ausschüttung erfolgt zusätzlich zu einer vorgeschlagenen ausserordentlichen Barausschüttung von 3,00 CHF pro Aktie, die an den Abschluss der Veräusserung von Masterbatches geknüpft ist, wie am 19. Dezember 2019 angekündigt.

Viertes Quartal 2019 – Umsatzwachstum und solide Profitabilitätssteigerung

Im vierten Quartal 2019 stieg der Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten von 1,127 Milliarden CHF um 3 % in Lokalwährungen und blieb in Schweizer Franken aufgrund der ungünstigen Währungsentwicklung stabil. Diese positive Entwicklung beruht auf Volumenzuwächsen in allen Geschäftsbereichen.

Der Umsatz in Lateinamerika stieg um 22 % in Lokalwährungen. Asien legte um 20 % zu, wobei in China eine bemerkenswerte Verbesserung beobachtet wurde. Demgegenüber sank der Umsatz in Europa um 4 % und in Nordamerika um 6 %. Grund hierfür war die anhaltende wirtschaftliche Schwäche. Im Mittleren Osten und in Afrika, der kleinsten Region, wurde im vierten Quartal ein Rückgang von 11 % berichtet.

Der Umsatz bei Catalysis verbesserte sich um 5 % in Lokalwährungen, was hauptsächlich auf eine höhere Nachfrage bei Petrochemicals zurückzuführen war. Der Umsatz bei Natural Resources stieg gegenüber einer anspruchsvollen Vergleichsbasis um 4 %, getrieben durch eine erhebliche Verbesserung bei Oil and Mining Services und das Wachstum bei Functional Minerals, was das schwächere Additives-Geschäft ausglich. Der Umsatz bei Care Chemicals verbesserte sich um 2 %, da sowohl Consumer Care als auch Industrial Applications leichte Verbesserungen berichteten. 

Das EBITDA nach Einmaleffekten aus fortgeführten Aktivitäten stieg 2019 um 68 % in Schweizer Franken auf 208 Millionen CHF. Ausschlaggebend hierfür waren sowohl die höhere operative Profitabilität als auch die deutlich geringeren Einmalaufwendungen. Die Profitabilität legte bei Catalysis aufgrund des günstigeren Produktmix signifikant zu. Die Profitabilität bei Natural Resources stieg aufgrund der Umsatzzuwächse in Lokalwährungen und der Margenverbesserung bei Oil Services. Care Chemicals berichtete trotz eines weniger günstigen Produktmix, insbesondere aufgrund eines schwächeren Aviation-Geschäfts in Europa, ein unverändertes EBITDA im vierten Quartal und eine Margenverbesserung. Die EBITDA-Marge nach Einmaleffekten aus fortgeführten Aktivitäten auf Konzernebene stieg von 11,0 % im Vorjahr auf 18,5 %.

Nicht fortgeführte Aktivitäten

Im Gesamtjahr 2019 sanken die Umsätze aus nicht fortgeführten Aktivitäten (Masterbatches und Pigments) um 2 % in Lokalwährungen und um 4 % in Schweizer Franken. Grund hierfür war die negative Auswirkung der globalen Konjunkturabschwächung. Im vierten Quartal blieb – trotz der anhaltend schwachen Wirtschaftslage – der Umsatz in Lokalwährungen unverändert und sank in Schweizer Franken nur um 3 %.

Im Gesamtjahr 2019 sank das EBITDA nach Einmaleffekten im Vergleich zum Vorjahr in absoluten Zahlen. Ausschlaggebend hierfür waren der Umsatzrückgang und die Einmalkosten aufgrund der Ausgliederung der nicht fortgeführten Aktivitäten. Im vierten Quartal blieb das absolute EBITDA nach Einmaleffekten unverändert im Vergleich zum Vorjahr, da die Kosten für die Ausgliederung durch den Gewinn bei der Veräusserung von Healthcare Packaging wettgemacht wurden.

Ausblick – Fokussiertes Portfolio für überdurchschnittliches Wachstum, höhere Profitabilität und stärkere Cashflow-Generierung

Clariant ist ein fokussiertes und innovatives Spezialchemieunternehmen, das nach überdurchschnittlichem Wachstum strebt, um so höhere Profitabilität durch Innovation und Nachhaltigkeit zu erreichen. Der Konzern hat eine signifikante Umgestaltung des Portfolios durchgeführt – durch die Veräusserung von Healthcare Packaging 2019, dem angekündigten Verkauf von Masterbatches und der geplanten Veräusserung von Pigments im Jahr 2020.

Clariant geht davon aus, dass sie mit ihren fortgeführten Aktivitäten dank des fokussierten Portfolios an hochwertigen Spezialitäten ein überdurchschnittliches Wachstum, eine höhere Profitabilität und eine stärkere Cashflow-Generierung erzielen wird. Mit Blick auf 2020 wird das Wachstum angesichts der schwachen Wirtschaftslage und der anhaltend ungünstigen Wechselkursbedingungen stärker eingeschränkt sein. Zusätzliche Effizienzmassnahmen wurden für jedes der Geschäfte definiert, sie sollen die Margensteigerung unterstützen. Diese Massnahmen werden in den nächsten zwei Jahren zu einem Belegschaftsabbau von etwa 500 bis 600 Stellen führen und damit zu einer Reduktion der Kostenbasis von ca. 50 Millionen CHF.

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