Skip to main content

Clariant erhält in den ersten neun Monaten 2020 trotz schwieriger Wirtschaftslage die Profitabilität

  • Der Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten ging um 6 % in Lokalwährung auf 2,838 Milliarden CHF zurück
  • Das EBITDA aus fortgeführten Aktivitäten lag bei 419 Millionen CHF
  • Die EBITDA-Marge blieb mit 14,8 % stabil im Vergleich zu einem operativen Ergebnis von 14,8 % in den ersten neun Monaten 2019
  • Ausblick: Angesichts eines anhaltend schwierigen Umfelds während des erneuten Auflebens der COVID-19-Pandemie liegt der Fokus 2020 darauf, die Auswirkungen abzumildern und das Ergebnis zu verbessern

»In den ersten neun Monaten 2020 haben wir die Profitabilität unserer fortgeführten Aktivitäten trotz eines äusserst schwierigen Umfelds erfolgreich behauptet. Wenngleich die Folgen der COVID-19-Pandemie im dritten Quartal signifikant negative Auswirkungen auf einige der wichtigen Endmärkte Clariants hatten, bestätigt das robuste Ergebnis eindeutig den Erfolg unseres strategischen Fokus auf die drei Kerngeschäftsbereiche mit Spezialitäten«, sagt Hariolf Kottmann, Executive Chairman ad interim von Clariant. »Das Wachstumsprofil unseres Kernportfolios bleibt trotz der aktuellen Wirtschaftslage und der ungewissen Perspektive weiterhin ungeschmälert. Wir werden uns auch weiterhin auf das Abmildern der Folgen dieser Pandemie und auf die Umsetzung unseres Transformationsprogramms konzentrieren. Daher erwarten wir auch weiterhin überdurchschnittliches Wachstum, höhere Profitabilität und stärkere Cashflow-Generierung.«

Neun Monate 2020 – Stabile Entwicklung der EBITDA-Marge trotz eines deutlich schwächeren Umfelds

Muttenz, 29. Oktober 2020 – Clariant, ein fokussiertes, nachhaltiges und innovatives Spezialchemieunternehmen, hat heute für die ersten neun Monate 2020 Umsätze aus fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 2,838 Milliarden CHF im Vergleich zu 3,272 Milliarden CHF in den ersten neun Monaten 2019 bekanntgegeben. Dies entspricht einem Rückgang von 6 % in Lokalwährung aufgrund einer geringeren Nachfrage und von 13 % in Schweizer Franken, bedingt durch ungünstige Währungsentwicklungen.

In Folge der COVID-19-Pandemie war der Konzern in den ersten neun Monaten 2020 in einigen Segmenten von einer signifikant geringeren Nachfrage betroffen. Dieses starke Profitabilitätsergebnis ist deshalb bemerkenswert, da es die Effektivität von Clariants Programmen zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs sowie der Cash- und Kostenmassnahmen deutlich widerspiegelt. Diese Massnahmen wurden umgesetzt, um die Folgen der Pandemie zu minimieren und das Ergebnis mittelfristig zu verbessern.

In den ersten neun Monaten blieb Asien robust, wobei China und Indien ein zweistelliges Wachstum berichteten. Der Umsatz in Lateinamerika stieg in Lokalwährung, während der Umsatz in Europa, Nordamerika und im Mittleren Osten & Afrika aufgrund rückläufiger Nachfrage in den meisten Geschäftsbereichen nachgab. 

In den ersten neun Monaten 2020 ging der Umsatz bei Care Chemicals um 5 % in Lokalwährungen zurück. Ausschlaggebend hierfür waren die wetterbedingt schwächere Nachfrage im Aviation-Geschäft im ersten Quartal und der geringere Umsatz bei Industrial Applications im zweiten und dritten Quartal aufgrund der COVID-19-Pandemie. Diese Entwicklung konnte durch das Wachstum bei Consumer Care nicht ausgeglichen werden. Im Geschäftsbereich Catalysis war ein leichter Umsatzrückgang um 3 % in Lokalwährungen zu verzeichnen. Ausschlaggebend hierfür waren sowohl die starke Vergleichsbasis als auch das gedämpfte Umfeld in der chemischen Industrie. Bei Natural Resources ging der Umsatz um 8 % in Lokalwährung zurück. Grund hierfür war die deutlich schwächere Wirtschaftslage, die durch den Rückgang der Nachfrage nach Öl und die COVID-19-Pandemie verursacht wurde.

Das EBITDA aus fortgeführten Aktivitäten erreichte in den ersten neun Monaten 2020 419 Millionen CHF und der Konzern hat die zugrundeliegenden Margen trotz einer schwächeren Umsatzentwicklung erfolgreich erhalten. Die EBITDA-Marge blieb mit 14,8 % auf dem Stand des Vorjahres (berichtet wurden 7,7 %) – ohne Berücksichtigung der einmaligen Rückstellung von 231 Millionen CHF, die im zweiten Quartal 2019 verbucht wurde. Die Profitabilität von Care Chemicals verbesserte sich aufgrund des Umsatzwachstums bei Consumer Care und des stringenten Margen- und Kostenmanagements. Die EBITDA-Marge bei Catalysis ging in Folge geringerer Volumina, eines weniger günstigen Produktmix und der Rückstellung für das Effizienzprogramm zurück. Ohne Berücksichtigung der Rückstellung für das Effizienzprogramm bei Natural Resources im zweiten Quartal blieb die zugrundeliegende Profitabilität weitgehend unverändert, was durch ein strikteres Kostenmanagement in allen drei Geschäftseinheiten gestützt wurde. 

Drittes Quartal 2020 – Vergleichsweise stabile Profitabilität trotz schwächerer Umsatzentwicklung

Wie erwartet, war im dritten Quartal 2020 der ausgeprägteste Umsatzrückgang der ersten drei Quartale 2020 zu verzeichnen, nämlich ein Rückgang in Lokalwährung bei fortgeführten Aktivitäten von 7 % auf 893 Millionen CHF. Dies entspricht einem Rückgang von 14 % in Schweizer Franken, bedingt durch ungünstige Währungseffekte. Hauptursächlich hierfür war der Umsatzrückgang bei Natural Resources, wo alle drei Geschäfte durch das Überangebot in den Ölmärkten und die globale COVID-19-Pandemie negativ beeinflusst waren. Demgegenüber gaben die Umsätze bei Care Chemicals und Catalysis nur geringfügig nach.

Regional gesehen wurde die positive Entwicklung in Asien in Lokalwährungen gestützt durch ein sehr starkes Umsatzwachstum in China und Indien im dritten Quartal 2020. Die Umsätze in Lateinamerika gingen geringfügig zurück, während in Europa ein Rückgang im hohen einstelligen Bereich zu verzeichnen war, gefolgt vom Mittleren Osten & Afrika. Der stärker ausgeprägte Rückgang in Nordamerika ist auf geringere Volumina bei Natural Resources zurückzuführen.

Im dritten Quartal gaben die Umsätze bei Care Chemicals lediglich um 1 % in Lokalwährungen nach. Gestützt wurde diese Entwicklung durch höhere Umsätze bei Consumer Care. Die Umsätze bei Catalysis gingen gegenüber einem besonders starken Vorjahr ebenfalls um 1 % zurück. Der Umsatz bei Natural Resources ging um 14 % in Lokalwährung zurück, hauptsächlich, weil der Umsatz bei Oil and Mining Services unter dem geringeren Verbrauch von Öl und aus Öl gewonnenen Produkten gelitten hat.

Das EBITDA aus fortgeführten Aktivitäten ging auf 127 Millionen CHF und eine entsprechende Marge von 14,2 % zurück und lag damit geringfügig unterhalb des Wertes von 14,5 % im Vorjahr. Die Profitabilität nahm sowohl bei Care Chemicals als auch bei Catalysis zu. Ausschlaggebend hierfür waren günstigere Produktmixe, Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen. Bei Natural Resources ist die Reduktion der Marge zurückzuführen auf geringere Volumina in den besonders von COVID-19 betroffenen Segmenten, wie etwa der Automobil-, der Textil- und insbesondere der Ölbranche. Dies konnte durch interne Massnahmen zur Ergebnisverbesserung nicht kompensiert werden.

Nicht fortgeführte Aktivitäten

In den ersten neun Monaten sank der Umsatz aus nicht fortgeführten Aktivitäten um 25 % in Lokalwährung und um 31 % in Schweizer Franken. Im direkten Vergleich und ohne Berücksichtigung der von Healthcare Packaging in den ersten neun Monaten 2019 erzielten Umsätze und der von Masterbatches im dritten Quartal 2019 erzielten Umsätze (da diese Geschäfte veräussert wurden) gab der Umsatz in Folge der schwachen Wirtschaftslage allerdings nur geringfügig um 4 % in Lokalwährung und um 11 % in Schweizer Franken nach. 

In den ersten neun Monaten 2020 wurde das EBITDA aus nicht fortgeführten Aktivitäten positiv durch den Gewinn aus der Veräusserung des Masterbatches-Geschäfts im dritten Quartal beeinflusst. Demgegenüber wurde es negativ beeinflusst durch die Einmalkosten für das Effizienzprogramm bei Pigments im zweiten Quartal sowie durch die Ausgliederung der nicht fortgeführten Aktivitäten.

Ausblick – Anhaltende Auswirkungen von COVID-19 im vierten Quartal 2020 werden erwartet, mit kleinen Verbesserungen gegenüber dem dritten Quartal, während Massnahmen zur Ergebnisverbesserung das Portfolio aufwerten, um mittelfristig überdurchschnittliches Wachstum, höhere Profitabilität und stärkere Cashflow-Generierung zu erzielen

Für das vierte Quartal 2020 erwartet Clariant anhaltende, aber im Vergleich zum dritten Quartal weniger negative Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Umsatz und Profitabilität.

Die Sonderarbeitsgruppen des Konzerns werden sich weiterhin auf die Sicherheit unserer Mitarbeitenden, die Unterstützung unserer Städte und Gemeinden, die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs für unsere Kunden sowie auf Cashflow-Generierung fokussieren. Clariants drei Kerngeschäftsbereiche mit Spezialitäten werden auch weiterhin Performance-Programme umsetzen, um in diesen Zeiten robuste Ergebnisse zu generieren und mittelfristig überdurchschnittliches Wachstum, höhere Profitabilität und stärkere Cashflow-Generierung zu erzielen.  

Darüber hinaus nimmt der Konzern eine signifikante Neugestaltung des Portfolios vor – durch die Veräusserung von Healthcare Packaging im Oktober 2019 und den Verkauf von Masterbatches im Juli 2020 – und bereitet die geplante Veräusserung von Pigments vor, während gleichzeitig an der Neudimensionierung des Unternehmens gearbeitet wird. Die neu ausgerichtete Clariant wird ein fokussiertes, nachhaltiges und innovatives Spezialchemieunternehmen sein, das nach überdurchschnittlichem Marktwachstum strebt, um eine höhere Profitabilität auf der Grundlage ihrer drei Kerngeschäftsbereiche mit Spezialitäten zu erzielen.

Für weitere Details laden Sie bitte die PDF-Version der Medienmitteilung herunter. 

Seitenzusammenfassung

Zusammenfassung wird erstellt …