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Clariant erzielt im Jahr 2020 solide Ergebnisse und mildert erfolgreich die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie

  • Der Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten ging um 5 % in Lokalwährung auf 3,860 Milliarden CHF zurück
  • Die EBITDA-Marge konnte in einem anspruchsvollen Umfeld bei 15,0 % behauptet werden – gegenüber einer vergleichbaren EBITDA-Marge von 15,7 % im Jahr 2019
  • Das Nettoergebnis des Gesamtkonzerns lag bei 799 Millionen CHF
  • Starke Cash Conversion in einen operativen Cashflow von 369 Millionen CHF
  • Vorgeschlagene einmalige reguläre Ausschüttung von 0,70 CHF je Aktie unter Berücksichtigung des Ergebnisses von 2019 und 2020
  • Ausblick: Das erste Quartal 2021 wird weiter negativ von der COVID-19-Pandemie beeinträchtigt sein; der Schwerpunkt wird auf der Abschwächung der pandemiebedingten Folgen und auf der Umgestaltung des Portfolios liegen, um überdurchschnittliches Wachstum und eine höhere Profitabilität zu erzielen

»Im Jahr 2020 hat Clariant den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie erfolgreich standgehalten. Ausschlaggebend hierfür waren unser robustes Portfolio und die wirkungsvolle Umsetzung unserer Programme zur Verbesserung der Performance«, sagte Conrad Keijzer, CEO von Clariant. »Die Umformung unseres Portfolios in Richtung einer grösseren Wertschöpfung durch Spezialitäten kommt gut voran. Wir werden Clariants Strategie weiterhin konsequent umsetzen, um uns vom Wettbewerb durch Innovation, Nachhaltigkeit, Portfolio, Wachstum und Performance abzuheben. Wir bekräftigen unser Bekenntnis zu Nachhaltigkeit durch Bekanntgabe unserer neuen Nachhaltigkeitsziele.«

Gesamtjahr 2020 – Clariants solide Ergebnisse 2020 sind auf ihr fokussiertes Portfolio an Spezialitäten und die Umsetzung von Performance-Programmen zurückzuführen

Muttenz, 11. Februar 2021 – Clariant, ein fokussiertes, nachhaltiges und innovatives Spezialchemieunternehmen, hat heute für das Gesamtjahr 2020 einen Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 3,860 Milliarden CHF im Vergleich zu 4,399 Milliarden CHF im Jahr 2019 bekanntgegeben. Dies entspricht einem Rückgang von 5 % in Lokalwährung und von 12 % in Schweizer Franken, für den die Abwertung von Währungen gegenüber dem Schweizer Franken verantwortlich war. Die Preisgestaltung wirkte sich positiv auf den Konzern aus. Allerdings konnte der leichte Umsatzanstieg im Geschäftsbereich Catalysis die geringeren Volumina bei Care Chemicals aufgrund der geringeren Aktivitäten im Aviation-Geschäft sowie bei Natural Resources aufgrund der abgeschwächten Nachfrage im Öl-Geschäft nicht ausgleichen.

In einem beispiellos schwachen Umfeld, das vor allem von der COVID-19-Pandemie, von einem Überangebot an Öl und von einer nachteiligen Währungsvolatilität geprägt war, waren die Gesamtjahresergebnisse 2020 bemerkenswert robust. Die EBITDA-Marge von 15,0 % im Gesamtjahr 2020 lag wie erwartet geringfügig über dem Durchschnitt der ersten neun Monate 2020 von 14,8 %. Diese Ergebnisse sind daher eindeutig Ausdruck der Überlegenheit von Clariants Portfolio an Spezialchemikalien sowie der Wirksamkeit ihrer Programme zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs und ihrer Performance-Massnahmen. Angesichts der COVID-19-Pandemie war Clariant in der Lage, die Geschäftskontinuität durch strikte Sicherheits- und Notfallmassnahmen aufrechtzuerhalten und so Störungen zu vermeiden und gleichzeitig eng mit Kunden und Lieferanten entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammenzuarbeiten. Clariant hat ebenfalls spezielle Programme zur Abschwächung der negativen Folgen durchgeführt, um eine starke Cashflow-Generierung durch Reduktion des Umlaufvermögens, durch Kürzungen nicht strategischer Investitionen und durch Ausgabenvermeidung sicherzustellen. Darüber hinaus hat Clariant ihr Effizienzprogramm bei fortgeführten Aktivitäten wiederaufgenommen, das mit einem Abbau von ungefähr 600 Stellen einhergeht, um dadurch zusätzliche Einsparungen von 50 Millionen CHF pro Jahr zu erzielen. Bei nicht fortgeführten Aktivitäten wurde das Effizienzprogramm erfolgreich fortgesetzt, um 200 überschüssige Stellen abzubauen und dadurch Einsparungen von 20 Millionen CHF zu erzielen. Zudem wurden auch Massnahmen zur Neudimensionierung eingeleitet, um ungefähr 1 000 Stellen abzubauen oder zu verlagern und so nach Abschluss der Veräusserungen Remanenzkosten zu vermeiden. Die Effizienzprogramme haben sich 2020 bereits mit 20 Millionen CHF bei fortgeführten Aktivitäten und mit 8 Millionen CHF bei nicht fortgeführten Aktivitäten ausgewirkt. Die Programme werden voraussichtlich bis 2022 in vollem Umfang umgesetzt sein.

Mit Blick auf die Regionen verzeichnete Asien weiterhin ein robustes Umsatzwachstum von 4 %, mit einem bemerkenswerten Wachstum in Indien, während der Umsatz in China um 6 % in Lokalwährung zulegte. In Lateinamerika war ebenfalls ein Umsatzanstieg um 7 % in Lokalwährung zu verzeichnen. Der Umsatz in Europa ging um 8 % zurück, gefolgt vom Mittleren Osten und Afrika, wo der Umsatz um 13 % abnahm. Der in Nordamerika verzeichnete Umsatzrückgang von 14 % war auf die geringere Nachfrage im Aviation-Geschäft und bei Oil Services zurückzuführen.

Der Geschäftsbereich Catalysis berichtete ein geringfügiges Umsatzwachstum von 1 % in Lokalwährung, was nach einem langsamen Start im ersten Quartal eine fortlaufende Verbesserung im gesamten Jahresverlauf 2020 widerspiegelt. Der robuste Umsatz bei Petrochemicals und ein signifikant höherer Beitrag von Katalysatoren zur Emissionskontrolle in Indien wirkten sich positiv auf das Ergebnis aus. Ohne Berücksichtigung des schwachen Aviation-Geschäfts im ersten und vierten Quartal spiegelte der Umsatz bei Care Chemicals eine positive Entwicklung wider (berichtet wurden -5 %). Der Umsatzrückgang von 8 % bei Natural Resources geht insbesondere auf geringere Volumina bei Öl und im Bereich industrieller Anwendungen angesichts der schwächeren Nachfrage während der COVID-19-Pandemie zurück.

Das EBITDA bei fortgeführten Aktivitäten im Gesamtjahr 2020 erreichte 578 Millionen CHF. Ausschlaggebend hierfür war der schwächere Umsatz in den besonders von COVID-19 betroffenen Segmenten, vor allem aber das schwierige Umfeld im Aviation-Geschäft und im Ölsektor. Diese Entwicklung, die durch schwächere Währungen noch verstärkt wurde, hat zur Abnahme des absoluten EBITDA beigetragen. Dies hat wiederum zu einem Rückgang der EBITDA-Marge auf 15,0 % von einem Vorjahreswert von 15,7 % (berichtet wurden 10,5 %) geführt – ohne Berücksichtigung der einmaligen Rückstellung von 231 Millionen CHF, die im zweiten Quartal 2019 gebucht wurde. 

Die Profitabilität bei Care Chemicals verbesserte sich aufgrund des Umsatzwachstums bei Consumer Care in Kombination mit striktem Margen- und Kostenmanagement. Die EBITDA-Marge bei Catalysis ging in Folge des weniger günstigen Produktmix insbesondere im ersten und vierten Quartal und wegen der Rückstellung für das Effizienzprogramm zurück. Die Profitabilität bei Natural Resources war aufgrund des herausfordernden Umfelds rückläufig, befand sich aber gegenüber der Vergleichsbasis nahe dem Vorjahreswert. 

Das Nettoergebnis des Gesamtkonzerns stieg 2020 auf 799 Millionen CHF gegenüber 38 Millionen CHF im Vorjahr. Der Gewinn aus der Veräusserung des Masterbatches-Geschäfts in Höhe von 723 Millionen CHF sowie die Teilauflösung in Höhe von 55 Millionen CHF der Rückstellung für ein EU-Bussgeld wirkten sich positiv aus. Das Nettoergebnis wurde durch den volumenabhängigen schwächeren Gesamtgewinn, negative Währungseffekte sowie die Aufwendungen für die Effizienz- und Neudimensionierungsprogramme gemindert. Die Aufwendungen für diese Programme zur Performanceverbesserung beliefen sich 2020 auf etwa 141 Millionen CHF und unterteilen sich in in 49 Millionen CHF (Effizienz) bei fortgeführten Aktivitäten und 92 Millionen CHF (einschliesslich 68 Millionen CHF für Neudimensionierung und 24 Millionen CHF für Effizienz) bei nicht fortgeführten Aktivitäten.

Der operative Cashflow auf Konzernebene sank von 509 Millionen CHF im Vorjahr auf 369 Millionen CHF. Grund hierfür waren die Zahlung einer von der Europäischen Kommission verhängten Geldbusse in Höhe von 166 Millionen CHF, der absolute Rückgang durch negative Währungseffekte sowie der Nachfrageabschwung. Ohne Berücksichtigung der Geldbusse stieg der operative Cashflow auf Konzernebene auf 535 Millionen CHF, basierend auf einer hohen Cash Conversion, die durch die Umsetzung der Massnahmen zur Ergebnisverbesserung unterstützt wurde. 

Die Nettoverschuldung des Gesamtkonzerns ging von 1,372 Milliarden CHF Ende 2019 auf 1,040 Milliarden CHF zurück. Gestützt wurde diese Entwicklung durch die starke Generierung von operativem Cashflow sowie die verbleibenden Erlöse aus der Veräusserung des Masterbatches-Geschäfts nach der Sonderausschüttung. Mit Letzterem finanziert Clariant das Bussgeld der Europäischen Kommission, das Restrukturierungsprogramm und Investitionen in die Neuausrichtung mit Blick auf die mittelfristigen Ziele des Unternehmens.

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung aufgrund der soliden kombinierten Performance des Konzerns in den Jahren 2019 und 2020 die Zahlung einer regulären Ausschüttung von 0,70 CHF je Aktie vor. Von einer zukünftigen Wiederholung dieser Ausschüttung kann nicht ausgegangen werden, da der vorgeschlagene Betrag das Konzernergebnis der beiden letzten Geschäftsjahre, den Einbehalt der ordentlichen Dividende 2020 sowie die anhaltende Verbundenheit aller Aktionäre berücksichtigt. Die Ausschüttung soll aus einer Aktienkapitalherabsetzung mittels Nennwertreduktion erfolgen.

Viertes Quartal 2020 – Stärkstes Quartalsergebnis im Gesamtjahr 2020

Im vierten Quartal 2020 sank der Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten um 2 % in Lokalwährung und um 9 % in Schweizer Franken auf 1,022 Milliarden CHF. Care Chemicals und Natural Resources waren durch geringere Volumina negativ beeinflusst, was teilweise durch das starke Wachstum bei Catalysis ausgeglichen wurde. 

Regional gesehen verbesserte sich das Wachstum in Asien durch das hohe zweistellige Wachstum in Indien sowie in Südkorea. In Lateinamerika und Europa legte das Umsatzwachstum in Lokalwährung ebenfalls zu. Demgegenüber ging der Umsatz in Nordamerika im zweistelligen Bereich zurück, was weitgehend auf die schwierige Situation im Oil-Services-Geschäft und auf das schwache Aviation-Geschäft im Bereich Care Chemicals zurückzuführen war. Der Umsatz in der kleinsten Region, Mittlerer Osten und Afrika, ging ebenfalls stark zurück.

Bei Catalysis verbesserte sich der Umsatz um 12 % in Lokalwährung, was vorwiegend auf einen ausgeprägten Umsatzanstieg bei Katalysatoren zur Emissionskontrolle in Indien sowie auf eine Verbesserung bei Specialty Catalysts und Petrochemicals zurückzuführen war. Care Chemicals berichtete einen Umsatzrückgang von 4 % in Folge des schwierigen Umfelds im Aviation-Geschäft in den wichtigen europäischen und nordamerikanischen Märkten. Der Umsatz bei Natural Resources ging um 8 % in Lokalwährung zurück, da die starke Erholung bei Additives sowie eine robuste Nachfrage bei Functional Minerals den Rückgang bei Oil and Mining Services nicht wettmachen konnten.

Das EBITDA aus fortgeführten Aktivitäten ging gegenüber einer sehr hohen Vergleichsbasis im Vorjahreszeitraum in Schweizer Franken um 24 % auf 159 Millionen CHF zurück, wobei sich die negativen Währungseffekte auswirkten, und die Marge sank von 18,5 % auf 15,6 %. Die Run-Rate der Marge verbesserte sich nichtsdestotrotz im vierten Quartal im Vergleich zu den 14,8 %, die in den ersten neun Monaten 2020 erzielt wurden. Trotz des schwächeren Aviation-Geschäfts verbesserte sich die Profitabilität bei Care Chemicals, was durch einen günstigeren Produktmix und ein striktes Margen-Management gefördert wurde. Das EBITDA bei Catalysis ging signifikant zurück. Ausschlaggegend für diese Entwicklung waren die hohe Vergleichsbasis im Vorjahr und ein proportional höherer Umsatzbeitrag aus margenschwächeren Geschäften. Die Profitabilität bei Natural Resources schwächte sich aufgrund der anhaltend schwierigen Situation bei Oil Services und im Raffineriegeschäft ab. 

Nicht fortgeführte Aktivitäten

Im Gesamtjahr 2020 sank der Umsatz aus nicht fortgeführten Aktivitäten um 32 % in Lokalwährung und um 37 % in Schweizer Franken. Im Direktvergleich, ohne den Umsatz von Healthcare Packaging aus dem Gesamtjahr 2019 sowie ohne den Umsatz von Masterbatches aus der zweiten Jahreshälfte 2019, ging der Umsatz in Lokalwährung nur geringfügig um 3 % zurück. Dies ist eine Folge der schwierigen Wirtschaftslage angesichts der COVID-19-Pandemie. Im vierten Quartal stieg der Umsatz bei Pigments im Direktvergleich um 1 % in Lokalwährung. 

Im Gesamtjahr 2020 wurde die EBITDA-Marge positiv beeinflusst durch den Gewinn aus der Veräusserung des Masterbatches-Geschäfts im dritten Quartal 2020. Im vierten Quartal wurde die EBITDA-Marge negativ beeinflusst durch die Rückstellung in Höhe von 68 Millionen CHF für das Neudimensionierungsprogramm. Ohne Berücksichtigung der Auswirkungen dieser Rückstellung ging die EBITDA-Marge im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig zurück.

Ausblick – Ausrichtung auf Spezialitäten-Portfolio und auf Performance-Verbesserung, um mittelfristig ein überdurchschnittliches Wachstum, eine höhere Profitabilität und eine stärkere Cashflow-Generierung zu erzielen

Clariant geht davon aus, dass sich – gegenüber der Vergleichsbasis vor COVID-19 im ersten Quartal 2020 – die Pandemie im ersten Quartal 2021 nach wie vor negativ auf den Umsatz, insbesondere bei Natural Resources, auswirken wird. Trotz steigender Rohstoffpreise ist Clariant bestrebt, ihr Margenniveau im ersten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahr zu behaupten und konzentriert sich weiterhin auf die Sicherheit ihrer Mitarbeitenden, die Unterstützung der Städte und Gemeinden, in denen das Unternehmen tätig ist, die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs für ihre Kunden und die konsequente Umsetzung ihrer Performance-Programme. Dies ist die Grundlage für den nächsten Schritt im Jahr 2021 zur mittelfristigen Erzielung überdurchschnittlichen Wachstums, höherer Profitabilität und stärkerer Cashflow-Generierung.

Bei der Umsetzung ihrer Fünf-Säulen-Strategie konzentriert sich Clariant vor allem auf Innovation, Mehrwert mit Nachhaltigkeit, Neupositionierung des Portfolios, die Intensivierung des Wachstums – insbesondere in Asien und China – und auf die Performance-Verbesserung. Der Konzern verstärkt seine ambitionierten Ziele im Bereich Umwelt, Gesellschaft und Governance, um durch Nachhaltigkeit und Innovation eine führende Position einzunehmen. Dies wird besonders offensichtlich durch die gesteigerten Ziele bei der CO2-Reduktion, Scope 1 und 2, ausgehend von 2019 bis 2030 um 40 %. Darüber hinaus setzt sich Clariant als neues Ziel die CO2-Reduktion bei Scope 3 um 14 %. Zusätzlich zu diesen Zielen führt Clariant Lösungen zur Verbesserung des CO2-Fussabdrucks ihrer Kunden (Handabdruck) ein, wie etwa die Investition in sunliquid®. Clariant verpflichtet sich zur Verminderung des Klimawandels und dazu, zu den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung beizutragen.

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