Skip to main content

Clariant erzielte starkes Umsatzwachstum und Rekord-EBITDA-Marge im ersten Halbjahr

  • Q2 2022: Der Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten stieg in Lokalwährung um 29 % auf 1,301 Milliarden CHF, gestützt durch eine starke Preisgestaltung und Volumenzuwachs
  • Q2 2022: Die EBITDA-Marge stieg von 15,8 % auf 16,6 %, gestützt durch den operativen Hebeleffekt des starken Umsatzwachstums sowie den vollständigen Ausgleich der Inflation bei Rohstoffen-, Energie- und Logistikkosten 
  • HJ1 2022: Der Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten stieg um 29 % in Lokalwährung auf 2,563 Milliarden CHF
  • HJ1 2022: Die EBITDA-Marge stieg von 16,5 % auf 17,0 % – eine Rekord-EBITDA-Marge für das erste Halbjahr
  • Ausblick Gesamtjahr 2022: Starkes Wachstum auf Konzernebene in Lokalwährung auf rund 5,0 Milliarden CHF mit dem Ziel, die EBITDA-Marge des Konzerns gegenüber dem Vorjahr trotz eines herausfordernden geopolitischen Umfelds zu verbessern

»Im ersten Halbjahr 2022 konnten wir unseren Umsatz und unsere Profitabilität dank eines starken Preis- und Volumenwachstums weiter deutlich steigern und damit die Inflation bei den Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten vollständig ausgleichen. Unser neues Organisationsmodell geht mit einer vereinfachten Organisations- und Führungsstruktur einher, um die weitere Umsetzung Clariants Purpose-geleiteter Wachstumsstrategie und den Kulturwandel zu unterstützen. Trotz signifikanter kurzfristiger makroökonomischer Unsicherheiten bestätigen wir unsere Prognose für das Gesamtjahr 2022 und gehen davon aus, dass wir in der zweiten Hälfte 2022 hinsichtlich der Generierung von operativem Cashflow vorankommen werden«, sagte Conrad Keijzer, Chief Executive Officer von Clariant.

Zweites Quartal 2022 – Starkes Umsatzwachstum und Profitabilitätssteigerung

MUTTENZ, 28. JULI 2022  Clariant, ein fokussiertes, nachhaltiges und innovatives Spezialchemieunternehmen, hat heute ihre Ergebnisse für das zweite Quartal und das erste Halbjahr 2022 bekanntgegeben. Der Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten im zweiten Quartal 2022 lag bei 1,301 Milliarden CHF im Vergleich zu 1,032 Milliarden CHF im zweiten Quartal 2021. Dies entspricht einer Zunahme von 29 % in Lokalwährung, davon 25 % organisch, und einem um 26 % höheren Umsatz in Schweizer Franken. Damit haben sich im fünften Quartal in Folge sowohl die Preisgestaltung als auch der Volumenanstieg positiv auf den Konzernumsatz ausgewirkt – mit 20 % bzw. 9 %, während die Auswirkung von Währungseffekten bei -3 % lag. Das besonders starke Umsatzwachstum bei Care Chemicals und Natural Resources hat die Steigerung bei Catalysis übertroffen.

Die Umsatzzuwächse waren im zweiten Quartal 2022 in allen geografischen Regionen signifikant. Dem Umsatzwachstum von 40 % in Nordamerika folgte dicht Lateinamerika mit einer Steigerung von 39 %, gestützt durch eine Zunahme in allen drei Geschäftsbereichen. In Europa beruhte das Wachstum von 29 % in Lokalwährung auf der starken Expansion bei Care Chemicals. Zum Wachstum von 22 % in Asien-Pazifik trug die Expansion in China 25 % bei – insbesondere bei Catalysis. Auch der Mittlere Osten und Afrika steigerten den Umsatz um 14 %.

Im Geschäftsbereich Care Chemicals stieg der Umsatz im zweiten Quartal 2022 um 46 % in Lokalwährung. Diese Entwicklung wurde gestützt durch zweistelliges Wachstum sowohl bei Consumer Care als auch bei Industrial Applications, insbesondere in den Bereichen Crop Solutions, Personal Care, Home Care und Beschichtungen. Bei Catalysis war ein Umsatzwachstum von 8 % in Lokalwährung zu verzeichnen, was vor allem auf die Umsatzentwicklung im Geschäft mit Specialty Catalysts und Katalysatoren zur Emissionskontrolle zurückzuführen war. Der Umsatz bei Natural Resources stieg um 24 % in Lokalwährung, woran alle drei Geschäftseinheiten Anteil hatten, insbesondere aber Additives.

Das EBITDA aus fortgeführten Aktivitäten stieg auf 216 Millionen CHF und die entsprechende Marge von 16,6 % übertraf den Wert des zweiten Quartals des Vorjahres von 15,8 % deutlich. Diese Entwicklung wurde durch Preisgestaltungsmassnahmen getrieben, die die gestiegenen Rohstoffkosten (ungefähr 36 %), Engpässe in der Lieferkette sowie höheren Energie- und Logistikkosten vollständig ausglichen. Eine Verbesserung in der Kostenstruktur durch höhere Umsätze und Kosteneinsparungen (4 Millionen CHF Einsparung aufgrund der Performance-Programme) hat zusätzlich positiv zur Margenexpansion beigetragen. Das absolute EBITDA stieg um 33 %, wodurch das vor der Pandemie berichtete zugrundeliegende Niveau im zweiten Quartal 2019 von 149 Millionen CHF (14,0 % Marge) übertroffen wurde.

Erstes Halbjahr 2022 – Weitere Verbesserung der Profitabilität durch das Spezialchemieportfolio, Preisgestaltung und Kostendisziplin

Im ersten Halbjahr 2022 betrug der Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten 2,563 Milliarden CHF gegenüber 2,034 Milliarden CHF im ersten Halbjahr 2021. Dies entspricht einer Zunahme von 29 % in Lokalwährung, 25 % davon organisch, und einer Zunahme von 26 % in Schweizer Franken. Sowohl die Preisgestaltung als auch der Volumenanstieg wirkten sich mit 18 % bzw. 11 % positiv auf das Konzernergebnis aus. Demgegenüber schlugen die Währungseffekte mit -3 % zu Buche.

Im ersten Halbjahr 2022 übertraf das Umsatzwachstum in allen geografischen Regionen 20 % in Lokalwährung. Die besonders starke Entwicklung in Nordamerika ist teilweise auf die schwache Vergleichsbasis in der ersten Jahreshälfte 2021 zurückzuführen, die von einem sehr herausfordernden Umfeld bei Oil Services und wetterbedingten Unterbrechungen im ersten Quartal 2021 geprägt war.

Der Umsatz bei Care Chemicals stieg im ersten Halbjahr 2022 um 45 % in Lokalwährung, mit einem zweistelligen Umsatzwachstum in allen wesentlichen Geschäften. Bei Catalysis stieg der Umsatz um 4 % in Lokalwährungen, angetrieben durch die Ergebnisse bei Specialty Catalysts und Katalysatoren zur Emissionskontrolle. Oil and Mining Services, Functional Minerals und insbesondere Additives trugen zu dem bei Natural Resources berichteten Umsatzwachstum von 27 % in Lokalwährung bei.

Das EBITDA aus fortgeführten Aktivitäten legte um 30 % auf 436 Millionen CHF zu, da der Konzern die Profitabilität aufgrund eines bemerkenswerten Umsatzzuwachses verbessert hat. Anhaltende erfolgreiche Preismassnahmen konnten die Steigerung von Rohstoffpreisen von etwa 36 % ausgleichen und die Umsetzung von Programmen zur Performance-Verbesserung führten zu weiteren Kosteneinsparungen von 8 Millionen CHF im ersten Halbjahr 2022. Die EBITDA-Marge stieg von 16,5 % im Vorjahr auf eine Rekordhöhe von 17,0 % an. Ausschlaggebend hierfür waren die fortgesetzte Kostendisziplin im gesamten Konzern und die signifikante Profitabilitätsverbesserung bei Care Chemicals und Natural Resources, welche die Schwäche bei Catalysis mehr als kompensierten.

Im ersten Halbjahr 2022 betrug das Nettoergebnis des Gesamtkonzerns 386 Millionen CHF gegenüber 157 Millionen CHF im Vorjahr. Das Nettoergebnis wurde durch die Einnahmen aus der Veräusserung von Pigments, dem starken Geschäftsverlauf bei fortgeführten Aktivitäten und der entsprechenden Margenverbesserung angehoben. 

Der operative Cashflow des Gesamtkonzerns, der in der ersten Hälfte eines Jahres üblicherweise geringer ist, sank von 15 Millionen CHF im ersten Halbjahr 2021 auf -17 Millionen CHF. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf die Aufstockung der Lagerbestände zurückzuführen. Diese war erforderlich, um die höhere Nachfrage zu erfüllen und den Auswirkungen der Rohstoffpreise, den Unsicherheiten in Zusammenhang mit der instabilen Situation der Logistikkette und der Verfügbarkeit von Rohstoffen Rechnung zu tragen. Abgesehen von den üblichen saisonalen Entwicklungen erwartet Clariant, dass ein aktives Management des Umlaufvermögens eine positive Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte unterstützen wird. 

Die Nettoverschuldung des Gesamtkonzerns ging von 1,535 Milliarden CHF Ende 2021 auf 931 Millionen CHF zurück. Diese Entwicklung ist weitgehend zurückzuführen auf eine signifikante Reduktion der kurz- und langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten aufgrund der durch die Veräusserung von Pigments im ersten Quartal 2022 eingegangenen Erlöse. 

Nicht fortgeführte Aktivitäten

Am 3. Januar 2022 wurde Clariants Pigments-Geschäft an ein Konsortium, bestehend aus der Heubach Group und SK Capital Partners, veräussert. 

Da das Pigments-Geschäft am 3. Januar 2022 veräussert wurde, wurden im Vergleich zu 449 Millionen CHF im Vorjahr keine Umsätze im ersten Halbjahr 2022 aus nicht fortgeführten Aktivitäten verzeichnet. Das Nettoergebnis 2022 aus nicht fortgeführten Aktivitäten war ein Gewinn in Höhe von 197 Millionen CHF, der hauptsächlich aus dem Erlös der Veräusserung von Pigments resultierte. Im Vorjahr belief sich das Nettoergebnis auf 52 Millionen CHF. 


ESG Update – Führend bei Nachhaltigkeit

Clariant strebt bei all ihren Aktivitäten nach Sicherheit und Nachhaltigkeit. Das Engagement des Konzerns konzentriert sich auf die Bekämpfung des Klimawandel, die Schaffung sicherer und nachhaltiger Chemie, die Förderung der Kreislaufwirtschaft, die Unterstützung einer nachhaltigen Bioökonomie, die Abfallreduktion, die Vermeidung von Abfall und die Generierung von gesellschaftlichem Mehrwert. Dies beinhaltet die Förderung der Entwicklung von Mitarbeitenden sowie der Nachhaltigkeit in den lokalen Gemeinden, in denen Clariant tätig ist.

Der Kampf gegen den Klimawandel ist ein besonders dringliches Anliegen für Clariant sowie für viele Stakeholder. Aus diesem Grund liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Reduktion eigener Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) und der Bereitstellung von Lösungen, die es Kunden ermöglichen, ihre Emissionen zu verringern. Clariant arbeitet weiter an der Umsetzung der Roadmap 2030, um ihre wissenschaftsbasierten Klimaziele zu erreichen.  Zwischen 2019 und 2030 strebt Clariant eine absolute Reduktion der Scope-1- und Scope-2-Treibhausgasemissionen um 40 % und eine absolute Reduktion der Scope-3-Treibhausgasemissionen aus eingekauften Waren und Dienstleistungen um 14 % an. Clariants wissenschaftsbasierten Ziele werden durch Ziele zur Verringerung der Intensität der wichtigsten Umweltparameter in den Betrieben von Clariant ergänzt. Der Konzern macht gute Fortschritte auf seinem Weg zu mehr Resilienz und wird auch weiterhin seinen betrieblichen Fussabdruck und die Energiequellen verbessern (d. h. durch Investitionen in erneuerbare Energie an unseren Standorten – wie zuletzt in Tarragona in Spanien, Heufeld in Deutschland und Bonthapally in Indien). Die Erreichung des Ziels für 2030 wird für Clariant von der Energiewende und von Massnahmen zur Energieeffizienz abhängen.

Für die Kunden von Clariant wird es immer wichtiger zu wissen, welche THG-Emissionen mit einem Produkt während seines gesamten Lebenszyklus verbunden sind. Im Juni hat Clariant die Einführung ihres Tools ›CliMate‹ zur Berechnung des produktbezogenen CO2-Fussabdrucks (Product Carbon Footprint, PCF) bekanntgegeben, mit dem der Konzern Berechnungen zum CO2-Fussabdruck ausgewählter Produkte gemäss ISO-Standard 14067 anbieten kann. 

Ein weiterer Höhepunkt im Juni war der erfolgreiche Produktionsbeginn für Bioethanol der zweiten Generation in Clariants sunliquid®-Produktionsanlage in Podari, Rumänien. Die Abnahme der gesamten Produktionsmenge wurde im Rahmen eines Mehrjahresvertrages mit Shell, einem führenden globalen Energieunternehmen, vereinbart. Clariants Anlage in Podari schafft neue Arbeitsplätze sowie Geschäftsmöglichkeiten, die für diese ländliche Region ein wichtiges wirtschaftliches Wachstumspotenzial darstellen. Das in dieser Anlage produzierte Zellulose-Ethanol kann als ›Drop-in‹-Lösung bei der Treibstoffmischung eingesetzt werden, bietet aber ebenfalls weitere nachgelagerte Anwendungsmöglichkeiten für nachhaltigen Flugzeugtreibstoff und biobasierte Chemikalien.

Ausblick – Gesamtjahr 2022 

Clariant will stärker als der Markt wachsen und durch nachhaltige und innovative Lösungen eine höhere Profitabilität erreichen. Der Konzern hat mit der Veräusserung von Healthcare Packaging im Jahr 2019, Masterbatches im Jahr 2020 und Pigments im Januar 2022 die signifikante Transformation seines Portfolios abgeschlossen. Clariant ist jetzt ein reines Spezialchemieunternehmen und bestätigt ihre Zielsetzung für 2025, profitables Wachstum (4 – 6 % CAGR), eine Konzern-EBITDA-Marge von 19 – 21 % und eine Free Cashflow Conversion von rund 40 % zu erzielen.

Für das dritte Quartal 2022 erwartet Clariant ein anhaltend starkes Umsatzwachstum in Lokalwährung gegenüber dem Vorjahr, gestützt durch Steigerungen in allen Geschäftsbereichen trotz einer sich nach und nach einstellenden Normalisierung bei Care Chemicals und Natural Resources. Clariant ist bestrebt, im dritten Quartal 2022 ihr Margenniveau gegenüber dem angepassten Vorjahresergebnis leicht zu verbessern – durch Volumenanstiege, anhaltende Preismassnahmen und Kostendisziplin zur Bewältigung der weiterhin hohen Rohstoff-, Logistik- und insbesondere Energiekosten. 

Für das Gesamtjahr 2022 erwartet Clariant auf Konzernebene ein starkes Wachstum in Lokalwährung auf etwa 5,0 Milliarden CHF, basierend auf einem starken ersten Halbjahr 2022. Die aktuell hohe Unsicherheit angesichts der geopolitischen Konflikte, das ausgesetzte Geschäft in Russland und der erneute Ausbruch von COVID-19 werden voraussichtlich das globale Wirtschaftswachstum und die Verbrauchernachfrage in der zweiten Jahreshälfte 2022 weiterhin beeinflussen. Clariant geht davon aus, dass das hochinflationäre Umfeld in Bezug auf Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten sowie Herausforderungen bei der Lieferkette anhalten werden. Clariant ist jedoch bestrebt, das Niveau der EBITDA-Marge des Konzerns im Jahresvergleich durch solides Umsatzwachstum, das durch Preisanpassungen vorangetrieben wird, und durch anhaltende Kostendisziplin zu verbessern, trotz der zunehmend anspruchsvollen Wirtschaftslage.

Für weitere Details laden Sie bitte die PDF-Version der Pressemitteilung herunter.

Seitenzusammenfassung

Zusammenfassung wird erstellt …