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Clariant erzielte im dritten Quartal 2022 zweistelliges Umsatz- und EBITDA-Wachstum

AD-HOC-MITTEILUNG GEMÄSS ART. 53 KR 

  • Q3 2022: Umsatz stieg in Lokalwährung um 27 % auf 1,312 Milliarden CHF, sowohl gestützt durch Preisgestaltung als auch Volumenzuwachs; EBITDA-Marge stieg auf 16,8 % gegenüber 15,5 % 
  • 9M 2022: Umsatz stieg um 29 % in Lokalwährung auf 3,875 Milliarden CHF; EBITDA-Marge stieg von 16,2 % auf 16,9 %
  • Clariant unterzeichnet verbindliche Vereinbarung zum Verkauf des Landölgeschäfts in Nordamerika
  • Ausblick Gesamtjahr 2022: Starkes Wachstum auf Konzernebene in Lokalwährung auf rund 5,1 Milliarden CHF mit dem bestätigten Ziel, die zugrundeliegende EBITDA-Marge auf Konzernebene gegenüber dem Vorjahr zu verbessern. Die für das Gesamtjahr 2022 ausgewiesene EBITDA-Marge des Konzerns wird von Restrukturierungskosten, die im vierten Quartal 2022 für die Implementierung des neuen Betriebsmodells anfallen, beeinflusst werden

»Unser Geschäftsverlauf im dritten Quartal wurde wie erwartet von der anhaltenden Preisgestaltung bei moderatem sequenziellem Rückgang der Rohstoffkosten, verbunden mit einer neuen Dynamik bei Catalysis, insbesondere im Segment Petrochemicals, getrieben. Wie bereits kommuniziert, beobachten wir in einigen Segmenten eine rückläufige Nachfrage – insbesondere in Europa in Folge der schwächeren wirtschaftlichen Lage. Dennoch konnten wir unseren Umsatz und unsere Profitabilität im dritten Quartal signifikant steigern. Darüber hinaus haben wir heute den Verkauf unseres nordamerikanischen Landölgeschäfts angekündigt. Mit diesem Schritt fokussieren wir unser Geschäft weiter rein auf die Spezialchemie und verbessern damit unser Nachhaltigkeitsprofil. Ich möchte allen meinen Kolleginnen und Kollegen für ihre harte Arbeit und für die exzellenten Ergebnisse danken, die wir in einem sehr anspruchsvollen Umfeld erzielt haben«, sagte Conrad Keijzer, Chief Executive Officer von Clariant. 

»Für das Gesamtjahr 2022 erhöhen wir unsere Umsatzprognose auf etwa 5,1 Milliarden CHF. Gleichzeitig streben wir eine Verbesserung unserer zugrundeliegenden Konzern-EBITDA-Marge gegenüber dem Vorjahresniveau an. Im vierten Quartal gehen wir von zusätzlichen Aufwendungen für die Implementierung unseres neuen Betriebsmodells aus. Das Modell vereinfacht unsere Organisationsstruktur und ermöglicht damit weitere Fortschritte in Richtung unserer bestätigten Ziele für 2025«, kommentierte Conrad Keijzer weiter.

Drittes Quartal 2022 – Anhaltendes Umsatzwachstum und Profitabilitätssteigerung

MUTTENZ, 27. OKTOBER 2022 – Clariant, ein fokussiertes, nachhaltiges und innovatives Spezialchemieunternehmen, hat heute ihre Ergebnisse für das dritte Quartal 2022 bekanntgegeben. Der Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten lag im dritten Quartal 2022 bei 1,312 Milliarden CHF im Vergleich zu 1,096 Milliarden CHF im dritten Quartal 2021. Dies entspricht einem Wachstum von 27 % in Lokalwährung und von 20 % in Schweizer Franken. Sowohl die Preisgestaltung als auch der Volumenanstieg haben sich mit 18 % bzw. 9 % positiv auf die Umsatzergebnisse des Konzerns ausgewirkt, während die Auswirkung von Währungseffekten bei -7 % lag. Alle drei Geschäftsbereiche verzeichneten ein starkes Umsatzwachstum: Care Chemicals, Catalysis und Natural Resources.

Im dritten Quartal 2022 waren die Umsatzzuwächse in Lokalwährung in allen geografischen Regionen robust. Der Umsatz in Europa legte um 22 % zu, da Preise erhöht wurden, während der Volumenanstieg nachliess. Der Umsatz in Asien-Pazifik nahm ebenfalls um 19 % zu, was vor allem durch die Preisgestaltung bei Care Chemicals und Additives getrieben wurde, während bei Catalysis die Volumina zulegten. Das Umsatzwachstum in Nordamerika lag bei 30 % und in Lateinamerika bei 38 %. Das starke Wachstum in beiden Regionen wurde durch die starke Preisgestaltung in allen Geschäftsbereichen unterstützt. Der Mittlere Osten und Afrika steigerten den Umsatz um 62 %.

Im Geschäftsbereich Care Chemicals stieg der Umsatz im dritten Quartal 2022 in Lokalwährung um 24 %. Diese positive Entwicklung wurde vorangetrieben durch zweistelliges Wachstum sowohl bei Consumer Care als auch bei Industrial Applications, insbesondere in durch Crop Solutions und Personal Care. Bei Catalysis war ein Umsatzwachstum von 28 % in Lokalwährung zu verzeichnen, was vor allem auf die Volumenzuwächse bei Petrochemicals und bei Specialty Catalysts zurückzuführen war. Der Umsatz bei Natural Resources stieg um 30 % in Lokalwährung, woran alle drei Geschäftseinheiten Anteil hatten, insbesondere Additives.

Das EBITDA aus fortgeführten Aktivitäten stieg auf 220 Millionen CHF, während sich die entsprechende Marge von 15,5 % im dritten Quartal des Vorjahres auf 16,8 % erhöhte. Getrieben wurde diese Verbesserung durch Preismassnahmen, die den anhaltend hohen Anstieg der Rohstoffkosten (ca. 24 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) sowie höhere Energie- und Logistikkosten vollständig ausgleichen konnten. Darüber hinaus trugen auch die Verbesserungen bei der Kostenstruktur aufgrund höherer Umsätze und Kosteneinsparungen (2 Millionen CHF Einsparungen aus den Performance-Programmen während des Quartals) positiv zur Margenverbesserung bei. Das absolute EBITDA stieg um 29 % gegenüber dem Vorjahr und lag damit signifikant über dem im dritten Quartal 2019 vor der Pandemie berichteten Niveau in Höhe von 151 Millionen CHF (14,5 % Marge).

Clariant hat eine verbindliche Vereinbarung zur Veräusserung ihres nordamerikanischen Landölgeschäfts mit Dorf Ketal, einem Spezialchemieunternehmen und Serviceanbieter mit Sitz in Indien, getroffen. Dieser Verkauf ist ein weiterer Schritt zur strukturellen Verbesserung von Clariants Portfolio und Nachhaltigkeitsprofil bei gleichzeitiger Fokussierung des Geschäfts auf Spezialchemikalien und mehrwertgenerierende Lösungen. Clariants Landölgeschäft in Nordamerika liefert chemische Technologien und Dienstleistungen für die nordamerikanische Öl- und Gasindustrie und hat im Jahr 2021 einen Umsatz von 113 Millionen USD generiert. Der ursprüngliche Verkaufspreis, der den üblichen Abschlusskonditionen unterliegt, wird auf 14,5 Millionen USD festgelegt. Diese Transaktion wird zu einem nicht-cash-wirksamen Impairment in Höhe von ca. 245 Millionen CHF führen, die vor Jahresende verbucht wird und das EBITDA, wie für das dritte Quartal 2022 dargestellt, nicht beeinträchtigt. Die Transaktion unterliegt üblichen Abschlussbedingungen. Es wird erwartet, dass die Transaktion im ersten Quartal 2023 abgeschlossen wird.

Erste neun Monate 2022 – Spezialchemikalienportfolio, Preisgestaltung und Kostendisziplin ermöglichten Umsatz- und Profitabilitätsverbesserungen

In den ersten neun Monaten 2022 lag der Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten bei 3,875 Milliarden CHF im Vergleich zu 3,130 Milliarden CHF in den ersten neun Monaten 2021. Dies entspricht einer Zunahme von 29 % in Lokalwährung, 26 % davon organisch. Sowohl die Preisgestaltung als auch der Volumenanstieg hatten positive Auswirkungen in Höhe von 18 % bzw. 11 % (8 % davon organisch) auf das Konzernergebnis. Demgegenüber schlugen die Währungseffekte mit -5 % zu Buche.

In allen geografischen Regionen übertraf das Umsatzwachstum in den ersten neun Monaten 2022 den Wert von 24 % in Lokalwährung, wobei in Nord- und Lateinamerika und im Mittleren Osten und in Afrika besonders starke Ergebnisse verzeichnet werden konnten. 

Der Umsatz bei Care Chemicals stieg in den ersten neun Monaten 2022 um 37 % in Lokalwährung mit einem anhaltenden zweistelligen Umsatzwachstum in allen Schlüsselgeschäften. Bei Catalysis stieg der Umsatz um 12 % in Lokalwährung, was durch Specialty Catalysts und Petrochemicals unterstützt wurde. Alle drei Geschäftseinheiten, Oil and Mining Services, Functional Minerals und insbesondere Additives, trugen zu dem für Natural Resources verzeichneten Umsatzwachstum von 28 % in Lokalwährung bei.

Das EBITDA aus fortgeführten Aktivitäten legte um 30 % auf 656 Millionen CHF zu, da der Konzern die Profitabilität aufgrund eines bemerkenswerten Umsatzwachstums erneut verbessert hat. Anhaltende Preismassnahmen und Verbesserungen bei der Kostenstruktur konnten Preisanstiege bei Rohstoffen in Höhe von 34 % im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2021 ausgleichen. Darüber hinaus führte die Umsetzung der Programme zur Performance-Verbesserung zu zusätzlichen Kosteneinsparungen von 10 Millionen CHF in den ersten neun Monaten 2022. Die EBITDA-Marge stieg auf 16,9 % gegenüber 16,2 % in den ersten neun Monaten 2021. Ausschlaggebend hierfür waren die fortgesetzte Kostendisziplin im gesamten Konzern und die signifikante Profitabilitätsverbesserung bei Care Chemicals und Natural Resources, welche die relative Schwäche bei Catalysis mehr als kompensierten.

ESG-Update – Führend bei Nachhaltigkeit

Clariant strebt bei all ihren Aktivitäten nach Sicherheit und Nachhaltigkeit. Das Engagement des Konzerns konzentriert sich auf die Bekämpfung des Klimawandels, die Schaffung sicherer und nachhaltiger Chemie, die Förderung der Kreislaufwirtschaft, die Unterstützung einer nachhaltigen Bioökonomie, die Abfallreduktion, die Vermeidung von Abfall und die Generierung von gesellschaftlichem Mehrwert. Dies beinhaltet die Förderung der Entwicklung von Mitarbeitenden sowie der Nachhaltigkeit in den lokalen Gemeinschaften, in denen Clariant tätig ist.

Der Kampf gegen den Klimawandel steht bei Clariant, sowie bei vielen ihrer Stakeholder an vorderster Stelle. Der Konzern treibt die Umsetzung seiner Roadmap 2030 weiter voran, um seine wissenschaftsbasierten Klimaziele zu erreichen. Die Ziele umfassen eine absolute Reduktion der Scope-1- und Scope-2-Treibhausgasemissionen um 40 % und eine absolute Reduktion der Scope-3-Treibhausgasemissionen aus zugekauften Waren und Dienstleistungen um 14 % bis 2030 im Vergleich zu den Ausgangswerten aus dem Jahr 2019. Diese Ziele werden um weitere Einsparungsziele zur Verringerung der Intensität der wichtigsten Umweltparameter in den Betrieben von Clariant ergänzt.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 verbesserten sich die Scope-1- und Scope-2-Emissionen des Konzerns. Das ist ein Ergebnis einer erhöhten Energieeffizienz durch die Sonnentrocknung von Tonerden und des beschleunigten Übergangs zu erneuerbaren Energien – insbesondere der Umstellung von Kohle auf Biomasse an einigen Standorten sowie eines höheren Anteils zugekauften Ökostroms. So hat Clariant beispielsweise einen Zehnjahresvertrag über die Lieferung von Ökostrom für ihre Geschäftseinheiten in Indonesien abgeschlossen. Daneben hat der Konzern am Standort Clear Lake in den USA gemeinsam mit dem Standortbetreiber Celanese eine Stromabnahmevereinbarung (Power Purchase Agreement, PPA) abgeschlossen. Clariant geht davon aus, dass ihr Emissions-Fussabdruck signifikant unterhalb des Vorjahresniveaus und des Niveaus des Vergleichsjahres 2019 liegen wird. 

Clariants Katalysatoren und Adsorbentien liefern den Kunden erheblichen Mehrwert, da sie einen höheren Produktionsdurchsatz ermöglichen, den Energieverbrauch senken und den Ausstoss von gefährlichen Emissionen aus industriellen Prozessen und Verbrennungsmotoren reduzieren. In Anerkennung dieser Leistung wurden Clariant und ihr Ingenieur- und Technologiepartner, Technip Energies, vor kurzem für ihre EARTH® Technologie mit zwei Branchenpreisen ausgezeichnet – mit dem ICIS Innovation Award 2022 für die beste Prozessinnovation und mit dem Hydrocarbon Process Award 2022 für die beste Veredelungstechnologie. Parallel hierzu erreichten Clariant und Technip Energies einen weiteren Meilenstein durch die Installation der EARTH® Technologie in einer Wasserstoffgrossanlage in einer der grössten Raffinerien Europas. Durch die Modernisierung soll die Produktionskapazität der Anlage signifikant erhöht werden. EARTH® ist eine wegweisende ›Drop-in‹-Lösung, die eine Kapazitätssteigerung bei der Wasserstoffproduktion um bis zu 20 % ermöglicht. Gleichzeitig werden die CO2-Emissionen um bis zu 10 % und der Kraftstoffverbrauch bei der Herstellung um bis zu 50 % pro produzierter Wasserstoffeinheit reduziert. Die Technologie ist ›Carbon-Capture-ready‹, d. h. bereit für die Kohlenstoffabscheidung, und kann eine Schlüsselrolle bei globalen Anstrengungen zur Emissionsreduktion durch kohlenstoffarmen Wasserstoff spielen.

Ausblick – Gesamtjahr 2022 

Clariant will stärker als der Markt wachsen und durch nachhaltige und innovative Lösungen eine höhere Profitabilität erreichen. Der Konzern hat mit der Veräusserung von Healthcare Packaging im Jahr 2019, Masterbatches im Jahr 2020 und Pigments im Januar 2022 die Transformation seines Portfolios abgeschlossen. Clariant ist jetzt ein echtes Spezialchemieunternehmen und bestätigt ihre Zielsetzung für 2025, profitables Wachstum (4 – 6 % CAGR), eine Konzern-EBITDA-Marge von 19 – 21 % und eine Free Cashflow Conversion von rund 40 % zu erzielen.

Für das vierte Quartal 2022 erwartet Clariant ein anhaltend solides Umsatzwachstum in Lokalwährung gegenüber dem Vorjahr, gestützt durch höhere Preise in allen Geschäftsbereichen, trotz einer erwarteten sequenziellen Normalisierung der Volumina bei Care Chemicals und Natural Resources und einer zunehmend herausfordernden Vergleichsbasis. Clariant erwartet eine weitere Verbesserung der Performance bei Catalysis trotz der anhaltend negativen Auswirkungen der Anlaufphase der sunliquid®-Anlage. Zusätzliche Restrukturierungskosten werden im vierten Quartal verbucht. Erforderlich sind diese Kosten für die Implementierung des neuen Organisationsmodells. Daher wird davon ausgegangen, dass die im vierten Quartal 2022 berichtete EBITDA-Marge im Jahresvergleich deutlich niedriger ausfällt als die angepassten Margen des Vorjahres.

Für das Gesamtjahr 2022 erwartet Clariant auf Konzernebene ein starkes Umsatzwachstum in Lokalwährung auf etwa 5,1 Milliarden CHF, was durch anhaltende Preismassnahmen und die starken ersten neun Monate 2022 getrieben wird. Die aktuell hohe Unsicherheit angesichts der geopolitischen Konflikte, des ausgesetzten Geschäfts mit Russland und des Wiederauflebens von COVID-19 werden voraussichtlich auch weiterhin das globale Wirtschaftswachstum und die Verbrauchernachfrage im vierten Quartal 2022 und im Jahr 2023 negativ beeinflussen. Clariant geht davon aus, dass das hochinflationäre Umfeld in Bezug auf Rohstoffe (trotz eines gewissen Rückgangs vom höchsten Preisniveau) und Energie (insbesondere in Europa) anhalten wird. Trotz der zusätzlichen Restrukturierungskosten, der anhaltenden negativen Auswirkungen der sunliquid®-Anlaufphase sowie der zunehmend anspruchsvollen Wirtschaftslage ist Clariant bestrebt, ihre zugrundeliegende EBITDA-Marge auf Konzernebene durch solides Umsatzwachstum – getrieben durch Preismassnahmen und anhaltende Kostendisziplin – zu verbessern. Die für das Gesamtjahr 2022 berichtete EBITDA-Marge des Konzerns wird von Restrukturierungskosten im Zusammenhang mit der Implementierung des neuen Organisationsmodells beeinfluss sein.

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